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Tobi-Post 9

Ein Praxisbrief zur Tobi-Fibel

von Ursula Hänggi

Januar-Februar-Brief 2013

ursula.haenggi@schaffhausen.ch

Hier finden Sie die Post 8 (Dezember 2012)

Tobipost 1
Schweizer Flagge

Inhalt:

- Erste Schreibversuche

- Sachunterricht

- Individualisierung

- Beratung / Kurse

Software-Kasten 1
Tests-Kasten 1
Sonstiges
Kontakt-Kasten 1
Kostenlos-Kasten

Download des Januar-Februar-Briefs 2013 als PDF-Datei zum Ausdrucken

Februar Web

Die Empfehlungen von Fr. Hänggi beruhen auf ihrer ureigenen Erfahrung. Jede Lehrperson hat ihren persönlichen Stil. Es gibt so viele unterschiedliche Möglichkeiten, den Lehrgang in der Schule umzusetzen, wie es unterschiedliche Klassen gibt. Deshalb ist es selbstverständlich, dass ich als Tobi-Autor nicht jede Meinung Frau Hänggis teile. Meine Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung sind dem umfangreichen Lehrerkommentar zu entnehmen. Wilfried Metze

Liebe Kolleginnen und Kollegen

Krankheit und die Zeugnis-Gespräche haben mich daran gehindert, den Januar-Brief rechtzeitig zu schreiben.

Nichts desto trotz ist der Unterricht natürlich weiter gegangen. Die Schüler und Schülerinnen haben grosse Fortschritte gemacht. Alle haben den Lesevorgang verstanden und sind jetzt dabei, sich die Welt der Bücher zu erobern.

Erste kleine Geschichten sind bereits im Dezember „aufgetaucht“:

Feb 2 a
Feb 1 a

Einige Kinder schreiben bereits ganze Sätze mit Punkten, andere müssen sich noch mühsam jedes Wort einzeln erkämpfen oder schreiben lange Bandwurm“wörter/-sätze“.

Jetzt gilt es für alle, Geduld zu haben und beharrlich weiter zu machen: Sprachbetrachtungen, Sätze bilden, die Funktion der Interpunktion zu erklären. Meine Klasse liebt im Moment die Ausrufezeichen. Jeder gemeinsam an der Wandtafel geschriebene Satz wird „geschrien“ und gerne mit mehreren Ausrufezeichen versehen.

Im Sachunterricht beschäftigen wir uns in diesen Wochen mit den Jahreszeiten und mit unserem ersten Lapbook. Zu beiden Stichworten findet man im Internet eine grosse Anzahl an  (Bild-) Material, das direkt eingesetzt werden kann. Grad während der intensiven Elterngespräche bin ich froh, wenn ich das „Rad nicht selber erfinden“ muss, sondern vom tollen Material unserer Kolleginnen im Netz profitieren kann.

Feb 4 a

hergestellt aus Materialien des “Zaubereinmaleins” von Valessa Scheufeler

Während die Kinder an der Herstellung ihrer kleinen Büchlein sind, habe ich wieder genügend Zeit, mich intensiv mit einzelnen Kindern zu beschäftigen. Die sicheren Leser und Leserinnen unterstützen die Klasse als „Hilfs-Lehrpersonen“ und ich helfe den Schwächeren beim Verschriften. Dabei sehe ich, wer wo welche Probleme hat und kann anschliessend wieder mit der Heilpädagogin die geeigneten Fördermassnahmen festlegen. In den letzten Wochen haben die Förderkinder vor allem Silben geklatscht und mit den Silben kurze Wörter gebildet, bzw. gelesen, während sie im DaZ den Wortschatz erweitern und kurze Sätze bilden.

In der Wochenplanarbeit gibt es - nach einem eher zögerlichen Anfang - einen Run auf die „Lesezwerge“: Wer mir ein Büchlein vorgelesen hat, erhält das Nächste. Dabei erkläre ich unbekannte Wörter, erkenne, ob der Inhalt verstanden wurde und erfahre vieles über das „Weltwissen“ und den Erfahrungs- und Wissenshintergrund der Kinder.

Vorgängig war ein längeres Gespräch nötig mit folgenden Inhalten:

  • Was bedeutet „üben“ im Allgemeinen und „Lesen üben“ im Speziellen?
  • Was bedeutet „Individualisieren“, bzw. warum lobe ich Peter obwohl er nicht annähernd so gut gelesen hat wie Annina und warum schicke ich Annina zum nochmaligen Üben zurück an den Platz? Dabei benutze ich gerne das Buch von N. Moost und P. Kunstreich „Wenn die Ziege schwimmen lernt“.
Feb 5 a
  • Als Konsequenz wird dann auch klar, warum es unterschiedliche Aufgaben und Aufträge geben kann, und wozu die verschiedenen Fördergruppen  dienen.
  • Der im Dezember-Brief erwähnte Tobi-Kurs in Zug ist leider aus Spargründen abgesagt worden. Das bedeutet, dass es in diesem Jahr keine Einführungskurse geben wird. Dies ist zwar bedauerlich, aber durchaus kein Grund zum „Verzweifeln“. Meine diesbezüglichen Ratschläge sind einfach:
  • Das Handbuch/der Lehrerkommentar sind „intuitiv bedienbar“ und helfen in fast jeder Lebenslage.
  • Zusammen ist es einfacher: Sei es mit einer Kollegin aus dem Schulhaus oder aus dem Studium, ein regelmässiger Austausch hilft über eventuelle Motivations- oder andere Probleme hinweg.
  • Nicht zuletzt stehe ich immer für Fragen bereit, am besten per Mail. Dieses Angebot kann, gerade zu Beginn, einige  eventuell auftretenden Unsicherheiten klären.

Ursula Hänggi